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Skandalfilme – Kino wider die Tabus: “Das Gespenst” von 1983 von Herbert Achternbusch, 88 Min.

Bei der Suche nach einem Film aus den 80er Jahren, der ein Tabu bricht, landet man fast zwangsläufig bei der Blasphemie. Und damit auch bei Achternbusch, dem “bayrischen Bunuel”. Sein Film ist ein kruder Mix aus Volkstümlichkeit und Avantgarde, irritierend, belustigend, anarchistisch, spitzzüngig und auf jeden Fall noch immer einzigartig!

Allein die schöne Folgerichtigkeit, dass ein Jesus, der vom Kreuz steigt, um einer Schwester Oberin Gefährte zu sein, dann selbstverständlich als “Ober” in der Klosterkneipe arbeitet, vergnügt doch sehr.

Das sahen viele Bayern anders. “Das Gespenst” wurde Anlass zum größten Filmskandal in der Geschichte der BRD auch unter den beiden Kirchen, die den Film durchaus verschieden bewerteten. Von Protesten, Freigabediskussionen, Zensurvorwürfen und heißlaufender Presse begleitet wurde der Film von ca. 130 000 Besuchern gesehen, einer Zahl, die er ohne dies wahrscheinlich nicht erreicht hätte.

Eintritt: 6,00 Euro (Tagesmitgliedschaft), für KuKuK Mitglieder frei