Ruhig aber stetig ziehen die Boatpeople flussaufwärts. Für ihre Prozession gegen den Strom holte Bettina Flitner sehr unterschiedliche Individuen und Gruppen in ihr Fischerboot aus Burma: Manager und Obdachlose, Benediktinerinnen und Familien fuhren in der urzeitlichen Barke auf dem Rhein.
Das Boot kommt vom Inle-See, einem Hochplateau in den Shan Bergen von Myanmar, nahe der chinesischen Grenze. Die “Intha” (übersetzt: Menschen vom See) leben nicht am Inle-See, sondern auf dem See. Ihre Häuser, Schulen, Pagoden stehen auf Pfählen im Wasser. Die Intha fischen und transportieren Dinge im Boot, sie bewirtschaften ihre schwimmenden Gärten, sie haben sogar einen Markt, bei dem nur aus den Booten heraus verkauft wird. Die Barke ist die Basis ihrer Existenz.
Das Fischerboot für die Arbeit “Boatpeople” wurde vom Inle-See mit einem Bus in die Hauptstadt Rangon gebracht und dann per Containerschiff nach Deutschland geschickt. Die Arbeit entstand auf dem Rhein in Köln und ist nun in Auszügen im Deutschen Zollhaus bis zum 23.12. zu sehen.
Eintritt frei!