Auszug aus der Studie: Grenzfall Köpfchen überwindet die Grenzen

“…Mehrere Ebenen von Grenzen definieren die Landschaft und den Ort. Das besondere Köpfchens liegt in der an diesem Ort auftretenden Vielzahl unterschiedlicher Grenzen. Die beiden Grenzhäuschen sind Synonyme das ehemalige Europa, Sinnbild für Grenze und Kontrolle. Als Geste des Neuen Europas soll ein Teppich – ein Band – zwischen die erstarrten Ikonen aus früherer Zeit gelegt werden, um ein neues, grenzüberschreitendes Miteinander zu generieren, mit Respekt für die Vergangenheit und die Offenheit für die Zukunft. Eine neue Oberfläche, Markierungen verbinden die beiden Straßenseiten, weisen auf Zufahrten, Wendemöglichkeiten und Parkplätze hin. Die oberflächlich angebrachten Hinweise bilden eine neue Informationsstruktur für die sich vor Ort bewegenden Besucher. Pfeile verweisen auf sichtbare und begehbare Bereiche mit historischer (Grenz-) Bedeutung hin. Das Projekt soll Grenzen überwinden, indem es auf beiden Seiten der Straße die beiden Länder mittels unterschiedlicher Bedeutung verbindet. Zwei neue Elemente setzen auf zwei unterschiedlichen Weisen auf die Grenze. Ein liegendes lineares Element heftet die beiden Länder aneinander (Klammer) und bildet durch die Überschreitung der Grenze eine Herausforderung an das gemeinsame Bauen. Es wird zum Grenzfall einer länderüberschreitenden Aktion und kann als grenzüberschreitendes Element viele verschiedene Funktionen beinhalten. Hier entsteht ein vielseitiger, ausbaufähiger Treffpunkt. Das vertikale Element bietet den “Ausstieg” aus dem alltäglichen linearen Straßen- und Grenzraum an, in Form eines Turmes (Zeichen), zum Aufsteigen und Aussteigen um die Landschaft zu überblicken. Das Emporsteigen bietet die Möglichkeit, die Grenzlandschaft unter einer neuen Perspektive zu sehen. Die beiden Elemente sind durch ihre Position in der Mitte zwischen den beiden ehemaligen Grenzhäuschen die verbindenden Elemente auf dem “Weg über die Grenze”. Gleichzeitig bieten sie die Möglichkeit den Ort aus seiner Mitte heraus zu beleben und damit die Aktivitäten von der einen auf die andere Seite zu exportieren…”


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